Welche Einrichtung für pflegebedürftige Angehörige?

So verschieden wie Menschen sind, sind auch die viele Senioreneinrichtungen.

Senioren: Betreuung Zuhause, Pflegeheim oder WG? Ich erkläre euch die Unterschiede.

Wichtig ist hier die Wahl ganz nach den individuellen Vorstellungen und Ansprüchen der Senioren.
Ob das Pflegeheim nun „Pflegeeinrichtung“, Seniorenheim“, „Altersheim“ oder Seniorenresidenz“ heißt bedeutet nur, dass in all diesen Einrichtungen viele (oft über 100) Menschen mit physischen und psychischen Erkrankungen wohnen. Zu fast allen Häusern gehört ein großer Garten mit Sitzmöglichkeiten und vielen Pflanzen. Auf den Terrassen werden in der warmen Jahreszeit auch Feste gefeiert.
In diesen Häusern wohnen viele Menschen auf mehreren Etagen, die zum Teil gemeinsam Betreuungsangebote nutzen, im großen Speisesaal essen und Feste feiern.

Anders verhält es sich bei „Betreutem Wohnen“ oder „Senioren WG“. Hier ist die Anzahl der Bewohner begrenzt, da sie in den Räumlichkeiten einer Wohnung untergebracht sind. In den WGs hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer, was im Idealfall mit eigenen Möbeln ausgestattet ist und nach seinen Wünschen eingerichtet und dekoriert wird. ( Ein Pflegebett lässt sich allerdings oft nicht vermeiden.)
Für den Tag und gegen die Einsamkeit gibt es einen Tagesraum oder Speiseraum, in dem Mahlzeiten gemeinsam eingenommen werden, Feste gefeiert und Beschäftigungen stattfinden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass in diesen Einrichtungen das Personal kocht und bei der Zusammenstellung des Speisesaals auf die Wünsche der Bewohner eingegangen wird. Auch die Geburtstagskaffeerunden finden in kleiner Gruppe einen familiären Ramen.

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Der Vergleich im Internet mit den vielen beworbenen Angeboten ist eine Möglichkeit der Auswahl. Im zweiten Schritt ist es aber unerlässlich, sich nicht auf die schönen Bilder und Versprechen zu verlassen, sondern den favorisierten Einrichtungen einen unverbindlichen Besuch abzustatten.

Mit „Besuch“ meine ich nicht die Vorstellung bei der Heimleitung, sondern der Besuch einzelner Etagen, bzw. dem Speisesaal oder die Flure, um hier mit Bewohnern in Gespräch zu kommen. Nur so werden negative Aspekte für suchende Angehörige ersichtlich.
Auch angepriesene Betreuungspläne, Ausflüge, Heimtiere und die hauseigene Cafeteria verdienen hier ein waches Auge, da die Angebote nicht für alle Bewohner umsetzbar sind oder teilweise entfallen.

Vor dem Besuch einer Pflegeeinrichtung empfehle ich eine Liste der wichtigsten Stichpunkte, was den neuen Heimbewohnern wichtig ist, wie der Tagesablauf nach seinen Fähigkeiten gestaltet werden kann, ob auf Wünsche (länger Schlafen) eingegangen wird und vor allem, wie der Umgang des Personals mit den Bewohnern und Kollegen ist. Fest steht, streitendes Personal wirkt sich auch auf die Bewohner aus.

Am schönsten ist es Zuhause: Sich Zuhause fühlen gelingt am besten in den eigenen vier Wänden. Dafür gibt es den Pflegedienst, der sich sowohl um die Körperpflege als auch um den Haushalt kümmert. Bei Bedarf kommt auch eine Pflegefachkraft für Medikamente und Verbände ins Haus.

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Preislich liegen alle Einrichtungen oft über der Rente. Dafür gibt es die Pflegesätze und den Antrag „Hilfe zur Pflege“. Hier werden sowohl Kosten der häuslichen Pflege als auch Kosten übernommen, die durch den Aufenthalt in einer Einrichtung anfallen.



Kategorien:Rund um Senioren

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  1. Mit deinen Tipps hätte ich mich besser informiert. Bin total unzufrieden mit Papas Heimplatz. Aber ein Neuumzug ist nicht mehr möglich.

    Danke
    Elenor

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  2. Achso. Wir sind in einer Einrichtung der Caritas.

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  3. Das ist ja mal eine gute Erklärung und Aufklärung.
    Vielen Dank.

    Maria

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  4. Wenn ich an meine Großeltern denke mit drei verschiedenen Einrichtungen. Ich habe nur schlechte Erfahrungen gemacht.
    Vom Regen in die Traufe. Versprochen wird voel aber unangemeldete Besuche bringen die Wahrheit an das Licht.
    Du schreibst das schon ganz richtig.

    Liebe Grüße
    Helga

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  5. Das war sehr hilfreich für mich wie du das beschrieben hast.
    Ganz lieben Dank.

    Roemarie

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